Nachdem wir unsere Fahrräder mit unseren Satteltaschen bestückt hatten, ging es für uns über den Weserkai in Holzminden Richtung Hameln, wo wir heute unser Nachtlager aufschlagen wollten.
Vom Weserradweg hat man auf diesem Abschnitt immer wieder tolle Ausblicke auf die Weser und wie hier auf die Burgruine Polle. Erbaut wurde die Burg um ca. 1200 um dann im zweiten Weltkrieg endgültig zerstört zu werden.
Unterwegs immer wieder tolle Ausblicke und diese umgebaute Telefonzelle. Ich habe umgebaute Telefonzellen schon mit Büchern gefüllt gesehen, aber noch nie als Eier Verkaufsraum. War witzig.
Unser erster größerer Halt war die Münchhausen Stadt Bodenwerder. Bodenwerder ist der Geburtsort und langjährige Wohnsitz des "Lügenbarons" Hieronymus Carl Friedrich Freiherr von Münchhausen und träg seit dem 25.10.2013 den amtlichen Namenszusatz "Münchhausenstadt".
Beim Weserhochwasser 1641 stand die Innenstadt von Bodenwerder 3 Meter unter Wasser.
Von Bodenwerder ging es weiter Richtung Hameln, immer mit wunderbarem Blick auf die Weser. Wie hier auf das Wasserschloss
Hehlen. Das Schloss wurde von 1579 bis 1584 erbaut. Heute befindet es sich in Privatbesitz.
Die Skulptur der Treidler-Figuren am Weser-Radweg bei Hajen zeigt, wie sich ein Teil der Menschen, die früher an der Weser lebten, mühsam ihren Lebensunterhalt verdienten. Die Treidelschiffer zogen in Zeiten wo die Schiffe noch keine Motoren hatten diese per Seil stromaufwärts. Weiter ging es mit Blick auf das Kernkraftwerk Grohnde. Die Tündernsche Windmühle wurde 1883 erbaut. Sie arbeitete lange als Schrotmühle, stellte also Viehfutter her. 1921 wurde die Mühle elektrifiziert und 1927 um einen Walzenstuhl zur Mehlherstellung erweitert. 1979 wurde sie aufwendig restauriert.
Gegen 15.30 Uhr kamen wir in unserem Hotel Altstadt Wiege an und wurden nett empfangen. Dass Hotel liegt direkt in der Altstadt von Hameln. Beim Einchecken wurden wir darauf hingewiesen, dass jeden Mittwoch (heute war Mittwoch) in der Innenstadt um 16.30 Uhr das Musical Rats auf der Hochzeitsterrasse aufgeführt wird. Also schnell aufs Zimmer, frisch gemacht und ab ins Getümmel. Das Musical wurde 2000 für die Expo in Hannover konzipiert und wird seitdem jährlich aufgeführt.
Das Musical war echt toll und dauerte 45 Minuten. Da es eine kostenlose Aufführung war, gingen die Darsteller nach der Aufführung durch die Menschen und sammelten Spenden. Danach machten wir uns auf Sightseeingtour durch Hameln. Vorbei an "der Neugierigen", am Rattenfänger Brünnen und das letzte Bild das Rattenfänger Haus.
Die abgebildeten Pflastersteine weisen den Touristen einen Rundwanderweg durch die Stadt. Dieser
führt an den wichtigsten Bauten und Sehenswürdigkeiten vorbei. Früher waren die Ratten mit Farbe auf die Steine gesprüht, wurden dann bei der Sanierung der Fußgängerzone 2011 bis 2013 durch Bronzeplatten ausgetauscht. Weltweit ist Hameln als Rattenfänger Stadt bekannt durch die Rattenfänger Saga im Jahre1284.
Fürs Abendessen hatte Ingo wieder etwas ganz besonderes rausgesucht. Wir gingen ins Pfannkuchenhaus
Hameln. Obwohl ich eigentlich nicht so gerne Pfannkuchen mag, muss ich sagen: "Es war total lecker 😋"
Danach ging es pappsatt zurück ins Hotel.